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Steuern – Segen oder Fluch?

1. April 2023

Zuger Kirschtorte, blühende Kirschbäume, die schönsten Sonnenuntergänge weit und breit, der beste Eishockeyverein der Schweiz. Viel Tradition, eine gehörige Portion Innovation und perfekt im Herzen der Schweiz gelegen. Der Kanton Zug ist meine Heimat, da sind meine Wurzeln. Und er ist so viel mehr als oftmals einfach und lapidar ausgedrückt ein Steuerparadies für Millionäre, bestverdienende Expats oder irgendwelche dubiosen Steuerflüchtlinge. Der Kanton Zug ist nicht zuletzt dank einer langjährigen attraktiven Steuerpolitik in der höchst komfortablen Lage, dass nebst den prioritär zu tätigenden Staatsaufgaben noch genügend Spielraum bleibt für innovative und zukunftsgerichtete Projekte. Davon profitiert die Zuger Bevölkerung, haben wir doch unter anderem einen vielfältigen Bildungsstandort, ein starkes Gewerbe oder einen attraktiven Lebensraum. Doch Steuern auf Vorrat einnehmen und das aktuelle Eigenkapital von rund zwei Milliarden Franken weiter zu vergrössern, ist in meinen Augen nicht zielführend und nützt uns allen nichts.

Wir haben am Donnerstag im Kantonsrat ein weiteres Mal über eine Änderung im Steuergesetz debattiert. Dass sich die Ratslinke nicht mit der Ratsrechten einig sein würde, lag auf der Hand – und wie so oft liegt die Lösung in der Mitte. Statt wie geplant auf die Einkommenssteuer mit dem steuerlichen Mähdrescher eine generelle Senkung von fünf Prozent über alle Stufen, die vor allem auf dem Buckel des Mittelstandes ausgetragen würde, setzte sich die Mitte Kanton Zug in der Debatte vom Donnerstag vehement für eine Mittelstandentlastung bei der Einkommenssteuer ein. Auch fürs einheimische Gewerbe und für zugerische KMU. Sie schaffen Arbeits- und Ausbildungsplätze und sind ein wichtiger Stützpfeiler einer erfolgreichen Gesellschaft. Und auch sie profitieren vom austarierten Steuerpaket, welches die Handschrift der Mitte Kanton Zug trägt. So entlasten wir endlich den Mittelstand und es bleibt noch genügend Kapital für Investitionen in Infrastrukturbauten, in eine moderne Mobilität oder in dringend nötige Projekten wie Tagesschulen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Und ja, auch ich mache keine Freudensprünge, wenn die Steuerrechnung ins Haus flattert. Aber ich will wenigstens wissen, dass mit meinem Steuern nicht nach dem Giesskannenprinzip, sondern haushälterisch und nachhaltig umgegangen wird.

 

Manuela Käch

Kantonsrätin Die Mitte Cham